Supermarkt-Spirituosen im Test

Im Test: Jack Daniel’s Master Distiller Series No 3 (43% Alk.)

Jack Daniel's Master Distiller Nr. 3

Verzeiht mir, wenn ich diesen Tennessee-Whiskey von Jack Daniel’s einen Bourbon nenne, aber so groß sind die Unterschiede nicht. Für einen Tennessee-Whiskey müssen noch folgende zwei Bedingungen gelten:

  • Er muss im Bundesstaat Tennessee hergestellt werden. Okay, das ist nicht überraschend.
  • Der Tennessee-Whiskey muss durch Holzkohle filtriert werden.

Damit ist jeder Tennessee-Whiskey ein Bourbon, aber nicht jeder Bourbon ein Tennessee-Whiskey.

Wie dem auch sei, der Nummer 3 aus der Master Diestiller Series von Jack Daniel’s ist ein Whiskey mit 43% zu Ehren von Jack Daniel’s Großneffe Lemuel Lee, der 25 Jahre lange als Master Distiller diente.

Ob man diesen Bourbon aus einem Tumbler auf Eis trinkt, oder aus einem Glencairn-Glas, er macht sich in beiden gut.

Verkostung des Jack Daniel’s Master Distiller Series Nr. 3

Im Glas hat er eine wunderschöne goldbraune Farbe mit einem leichten Stich ins Rötliche. Beim Schwenken des Glases bilden sich ganz dünne Schlieren.

Im Geruch erinnert er mich an feuchtes Holz, Vanille, Karamell und einen leichten Geruch nach Klebstoff. Süß, mit leichtem Touch von Milchschokolade. Ich merke keinen Alkohol, aber mild ist der Geruch auch nicht. Klassischer, aber angenehmer Bourbongeruch.

Im Mund dann nicht mehr so süß, mehr Klebstoff kommt durch. Ein leicht pfeffrige Note. Der passt bestimmt gut zu der nächsten Grillparty! Die Süße nimmt gegen Ende immer mehr ab. Der Mais kommt durch. Es wird bitterer, dann kommt die Eiche. Die Milchschokolade wird zu dunkler Schokolade. Dunkle Milchschokolade, wenn es so etwas gibt. Vom Alkohol keine Spur. Mais, Eiche, Schokolade. Mir gefällt die Kombination!

Der Abgang ist leicht bitter und eher kurz, der Abgang von Jack Daniel’s Single Barrel zum Beispiel hält länger. Es bleibt vor allem der Mais hängen.

Fazit

Mir gefällt er gut, er ist lecker und lässt sich leicht und relativ unkompliziert trinken. Leider ist die Auflage limitiert und wird so schlussendlich vom Markt genommen. Als „daily sipper“ hat sich bei mir der Bulleit Bourbon durchgesetzt, welcher gleichzeitig auch noch günstiger ist.

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