Supermarkt-Spirituosen im Test

Im Test: Jim Beam Maple (35% Alk.)

Jim Beam Maple

Maple, englisch für Ahorn. Damit wird schon klar, was wir hier vor uns haben. Ein Bourbon aus dem Hause Jim Beam, wahrscheinlich der 4 Jährige White Label, versetzt mit Ahornsirup.

Verkostung des Jim Beam Maple

Zwei Wörter beschreiben diesen Likör am besten: Süß und klebrig. Vorherrschend ist ein deutlicher Geschmack nach Ahornsirup. Das war nun wenig überraschend, aber leider schmeckt man sonst nichts mehr. Zum Beispiel keinen Bourbon. Lediglich eine leicht bittere Note kommt noch hinzu. Das war es aber auch. Mehr ist da nicht, mehr kommt da nicht. Das ist Schade, weil so wirkt er sehr flach.

Leider reiht sich der Jim Beam Maple in die Reihe der anderen Liköre von Jim Beam ein. Mir ist dieser Likör zu süß und zu klebrig. Dazu kommt der Alkohol, der zwar nicht hervorschmeckt, der das Ganze aber auch nicht besser macht. Für Fans von Ahornsirup ist er allerdings im wahrsten Sinne des Wortes ein feuchter Traum.

Immerhin sieht er ungefiltert aus, zumindest sehe ich Schwebeteile im Glas. Das finde ich wiederum gut. Ich hätte gerne mehr Whiskys, die auf Filtrierung verzichten würden. Besonders die Kaltfiltrierung ist unter Fans in Verruf geraten, da sie rein kosmetischen Zwecken dient und dem Geschmack eher schädigend ist.
Mir ist es egal, ob sich mein Whisky im Glas trübe färbt. Beim Raki zum Beispiel ist dieser Effekt ja sogar gewollt!

Nachtrag

Ich habe ihn beim zweiten Mal mit Eis getrunken. Das tut ihm gut. Erstens mindert die Kühlung diese pampige Süße ab, zweitens mildert das Schmelzwasser den Likör weiter ab. Dafür wird er zwar nicht komplexer im Geschmack oder Geruch, aber so ist er durchaus als Ersatz für ein Dessert geeignet.
Wenn ihr ihn probieren wollt, gebt einen großen Eiswürfel hinzu. Das macht ihn um Welten besser.

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