Der Ravini Crema di Limoncello ist ein Limoncello-Sahnelikör, der, wie auch sein Bruder, bei Aldi nur während der italienischen Woche im Sortiment ist. Auf der Flasche findet man keinen weiteren Hinweis zur Herstellung. Der Hersteller Rückforth, bzw. Rola, kauft den Alkohol von nicht genannten Brennereien ein. Dieser kommt mit 16% Alkohl in die 0,5-Liter-Flaschen und wird mit unter 5€ bei Aldi verkauft.
Im Test: Ravini Crema Di Limetta (16% Alk.)
Wenn man diesen Crema di Limetta bei Aldi im Sortiment sieht, dann läuft gerade Aldis italienische Woche. Neben Pizza, Pasta & co findet man auch andere typische italienische Produkte wie Limoncello, Grappa und eben diesen Crema di Limetta. Für ungefähr 5€ erhält man einen halben Liter von diesem schön grün gefärbten Sahnelikör mit angeblichem Limettengeschmack und 16% Alkohol. Kann der was taugen?
Im Test: Three Sixty Vodka (37,5% Alk.)
Wodka, was soll das? „Die wahrscheinlich langweiligste Spirituose der Welt.“, oder so ähnlich. Das kann so sein, muss aber nicht. Ja, auch ich kenne die Kopfschmerzen nach einer 5€-Fuselflasche, oder das Brennen der Feuerwasser im Mund. Dass das auch anders geht, zeigen einige ausgewählte Vertreter der Branche.
Hier habe ich eine Flasche Three Sixty Vodka vor mir. Aus deutschem Weizen gebrannt, und mit dem Minimum der erlaubten Alkoholstärke von 37,5% Alkohol abgefüllt. Three Sixty ist ein Newcomer der Szene. Eigentlich schon 2004 gegründet, wurden sie erst 2013, bzw. 2014 richtig bekannt. Heute sind sie die dritt größte Wodka-Marke nach Absolut und Smirnoff.
Wodka ist per Definition geruch- und geschmacklos, daher wird er mehrfach gebrannt und danach stark filtriert. Der Three Sixty grenzt sich durch eine ganz besondere Art der Filtrierung ab: Sie werben damit, dass der Wodka durch eine meterhohe Schicht aus Diamantstaub gefiltert wird, das Flaschendesign soll daran erinnern. Dekadenz lässt grüßen, denn die Wirkung wurde bisher noch nicht bewiesen.
Im Test: Drambuie 15 Jahre (43% Alk.)
Heute gibt es wieder ein Whisky, bzw. so was ähnliches, denn der Drambuie 15 Jahre ist ein Whiskylikör auf Basis von Scotch. Das Besondere ist, für ihn wurde 15 Jahre alter Malt Whisky aus der Region Speyside verwendet und zusätzlich wird er noch mit 43% Alkohol abgefüllt. Das ist ne Ansage, auch ohne den Likörpart! Preislich bewegt er sich daher auch in diesem Bereich, für eine Flasche muss man um die 40€ auf den Tisch legen. Für das selbe Geld würde man schon einen ordentlichen Single Malt-Whisky mit demselben Alter bekommen, also wirklich günstig ist er nicht.
Zum Glück wurde mir mein Sample (Bild oben) gesponsert, vielen Dank an Andreas!
Im Test: Bulleit 95 Rye (45% Alk.)
Der Bulleit 95 Rye ist ein amerikanischer Whiskey, der als Besonderheit seine hohe Konzentration von Roggen bei der Herstellung für sich verbürgt. Die Mashbill bestand zu ganzen 95% aus Roggen. Auch bekannt als Maische, ist die Mashbill die Substanz, aus der später der Alkohol gewonnen wird. Die restlichen 5% bestanden, wie vom Single Malt gewohnt, aus gemälzter Gerste.
Whiskys aus Roggen, sogenannte Ryes, sind „in“ und erleben in letzter Zeit einen größeren Hype. Ich kann das teilweise verstehen, denn auch ich kann dem Roggen etwas abgewinnen. Meistens schmecken diese Destillate kräftiger und würziger, sind wild auf der Zunge und nicht so weich und „smooth“, wie zum Beispiel Bourbon aus Mais.
Dieser Whisky hier, der mit den Slogans wie „Frontier Whiskey“ und gar „Small Batch“ wirbt, wird in Indiana in der MGP Distillery gebrannt. Das ist eine Großbrennerei, welche ihren Stoff nicht selber abfüllt, sondern an viele verschiedene Unternehmen verkauft, welche diesen dann unter ihren eigenen Namen veröffentlichen. Zum Beispiel wird dort auch der Whiskey für den Georg Dicker Rye gebrannt. Das kann man alles im verlinkten Artikel in der Wikipedia oder zum Beispiel auf The Daily Beast nachlesen.
Also nix mit Frontier, nix mit Small Batch, alles hohles Marketing. Ohne Altersangabe, für den Massenmarkt produziert, was nicht schlecht ist, denn so bleibt er günstig. Für unter 25€ wechselt die Flasche den Besitzer. Was im Vergleich zu seinem Bourbon-Bruder auch nicht so wirklich günstig ist, aber immer noch im Rahmen bleibt.
Allerdings trägt der Bulleit 95 Rye das Label „Straight“, daher musste er mindestens 4 Jahre im Eichenfass reifen.
Auf den Bulleit Rye bin ich überhaupt gestoßen, weil ich den Bulleit Bourbon probiert und als Sieger im Preis-Leistungsverhältnis gesehen habe. Mal schauen, ob die Rye-Version sich hier einreiht.