Supermarkt-Spirituosen im Test

Im Test: Bulleit 95 Rye (45% Alk.)

Bulleit 95 Rye

Der Bulleit 95 Rye ist ein amerikanischer Whiskey, der als Besonderheit seine hohe Konzentration von Roggen bei der Herstellung für sich verbürgt. Die Mashbill bestand zu ganzen 95% aus Roggen. Auch bekannt als Maische, ist die Mashbill die Substanz, aus der später der Alkohol gewonnen wird. Die restlichen 5% bestanden, wie vom Single Malt gewohnt, aus gemälzter Gerste.
Whiskys aus Roggen, sogenannte Ryes, sind „in“ und erleben in letzter Zeit einen größeren Hype. Ich kann das teilweise verstehen, denn auch ich kann dem Roggen etwas abgewinnen. Meistens schmecken diese Destillate kräftiger und würziger, sind wild auf der Zunge und nicht so weich und „smooth“, wie zum Beispiel Bourbon aus Mais.

Dieser Whisky hier, der mit den Slogans wie „Frontier Whiskey“ und gar „Small Batch“ wirbt, wird in Indiana in der MGP Distillery gebrannt. Das ist eine Großbrennerei, welche ihren Stoff nicht selber abfüllt, sondern an viele verschiedene Unternehmen verkauft, welche diesen dann unter ihren eigenen Namen veröffentlichen. Zum Beispiel wird dort auch der Whiskey für den Georg Dicker Rye gebrannt. Das kann man alles im verlinkten Artikel in der Wikipedia oder zum Beispiel auf The Daily Beast nachlesen.
Also nix mit Frontier, nix mit Small Batch, alles hohles Marketing. Ohne Altersangabe, für den Massenmarkt produziert, was nicht schlecht ist, denn so bleibt er günstig. Für unter 25€ wechselt die Flasche den Besitzer. Was im Vergleich zu seinem Bourbon-Bruder auch nicht so wirklich günstig ist, aber immer noch im Rahmen bleibt.
Allerdings trägt der Bulleit 95 Rye das Label „Straight“, daher musste er mindestens 4 Jahre im Eichenfass reifen.

Auf den Bulleit Rye bin ich überhaupt gestoßen, weil ich den Bulleit Bourbon probiert und als Sieger im Preis-Leistungsverhältnis gesehen habe. Mal schauen, ob die Rye-Version sich hier einreiht.

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Im Test: Bowmore 12 Jahre (40% Alk.)

Bowmore 12

Der Bowmore 12 Jahre, ein weiter Whisky von der Insel Islay. Der Kenner weiß jetzt sofort, was das bedeutet: Nämlich Rauch und Torf. Auch dieser Single Malt Scotch ist davon keine Ausnahme.
Mit 40% Alkohol ist der Einsteigermalt der Bowmore-Core-Range in die Flasche gefüllt. Er soll zu 70% aus Ex-Bourbon-Fässern, also Amerikanische Weißeiche, und zu 30% aus Sherryfässern kommen.

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Im Test: Glenkinchie 10 Jahre (43% Alk.)

Tumbler Whisky

Ich war letztens in einem Jazz Club und versuchte den verrückten Harmonien zu folgen, die der Pianist begleitend zu einem Saxophon und einem Kontrabass auf einem verstimmten Klavier produzierte. Der Blick auf die Getränkekarte offenbarte die Wahl zischen Caol Ila 12, Talisker 10 und Glenkinchie 10.
Alles keine schlechten Whiskys, aber der Caol Ila war leider aus, und vom Talisker habe ich noch eine halbe Flasche zu Hause. Also fiel meine Wahl auf den Glenkinchie 10 Jahre. Ich konnte leider keinen Blick auf die Flasche erhaschen, sodass ich nicht weiß, ob es wirklich der 10-jährige oder der 12-jährige Whisky war. Der mit 10 Jahren Alter wird inzwischen nicht mehr produziert, es kann sich aber auch um Restbestände gehandelt haben.

Allerdings war mir das in dem Moment auch nicht mehr so wichtig, denn der Whisky war gut, aber auch nichts besonderes.

Der Glenkinchie 10 Jahre ist ein Single Malt Scotch Whisky, destilliert in den Lowlands von Schottland und nebenbei ein weiterer Vertreter der Classic Malts of Scotland-Reihe, wie auch schon der Dalwhinnie 15 Jahre. Den Dalwhinnie fand ich ganz nett, aber er war mir persönlich zu langweilig. Dieser Whisky hier wurde ebenfalls mit 43% Alkohol abgefüllt.

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Im Test: Redbreast 12 Jahre (40% Alk.)

Redbreast 12

Mit diesem Whisky stehe ich auf Kriegsfuß. Der Redbreast 12 Jahre ist ein irischer Whisky. In Ex-Bourbon- und Oloroso-Sherryfässern gelagert, hat dieser Whisky sich einen guten Ruf erarbeitet.
Eigentlich interessant, dachte ich mir, daher habe ich mir eine Probe bestellt und ins Glencairn-Glas gegossen. Aber unser Zusammentreffen war nur von kurzer Dauer.

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