Der Name Jack Daniel’s ist wohl für Ewigkeiten ein Synonym für den Old No. 7, das Flagschiff der Whiskeybrennerei aus Tennessee. Man denkt an Partys, Cola, Supermarkteinkäufe und den Kater danach. Den Old No. 7 in der ikonischen Flasche findet man aber auch überall, an jeder Tanke, in jedem Supermarkt und in jedem Restaurant. Wer jedoch ein bisschen tiefer in das Sortiment von Jack Daniel’s einsteigen möchte, der muss sich schon in gut sortierte Supermärkte begeben. Dann aber findet der werte Genießer auch andere Abfüllungen der Marke, wie den Gentlemans Jack oder die Master Distillery Series. Ob diese den Ruf von Jack Daniel’s tatsächlich aufwerten, sei jetzt mal dahin gestellt, denn auch jene Flaschen sind unter Genießern nicht wirklich beliebt. Welche Abfüllung jedoch wirklich einen guten Ruf genießt, ist der Jack Daniel’s Single Barrel.
Der Begriff Single Barrel bedeutet, dass der Inhalt einer Flasche aus nur einem einzigen Fass stammen darf und so vor der Abfüllung auch nicht mit anderen Fässern vermischt wird, wie es eigentlich üblich ist. Man hat also in jeder Flasche Whiskey aus nur genau einem Fass. Da aber jedes Fass einen Tick anders schmeckt, ist auch der Geschmack des Jack Daniel’s Single Barrel jedes mal ein kleines bisschen anders.
Der Unterschied – Mit 100 Proof
Aber mit so gewöhnlichen Kram geben wir uns jetzt nicht weiter ab, denn die heutige Flasche ist eine besondere Form des normalen Single Barrels: Der Jack Daniel’s Single Barrel 100 Proof, bottled in bond. Im Gegensatz zum normalen Single Barrel hat dieser einen erhöhten Alkoholanteil von 50% gegenüber den üblichen 45%.
Proof ist eine veraltete Maßeinheit der Briten und Amerikaner für Alkohol. Bei den Amerikanern entsprechen 2 Proof genau 1 Volumenprozent Alkohol, die erwähnten 100 Proof sind also umgerechnet 50% Alkohol. Bei den Briten sieht das ein bisschen anders aus, da entsprechen 100 Proof 57,1% Alkohol und 105 Proof dann entsprechend 60% Alkohol. (Aber die Briten haben eh eins an der Meise, wenn es um Maßeinheiten geht.) „Bottled in Bond“ ist ein Qualitätsmerkmal, welches man nur in den USA findet. Damit ein Whiskey sich diesen Begriff aufs Etikett drucken lassen kann, darf er nur aus einer einzigen Brennerei stammen (wie bei Single Malt Scotch), in einem einzigen Produktionsjahr hergestellt werden und er muss mit mindestens 50% Alkohol und unter Zollaufsicht abgefüllt werden.
Zusammengefasst ist dieser Single Barrel also unter Zollaufsicht abgefüllt und hat mehr Alkohol als die normale Version. Mehr Alkohol ist für den Genuss meistens besser, denn der Alkohol ist der eigentliche Geschmacksträger. Im Generellen gilt, je mehr Alkohol er hat, desto intensiver schmeckt ein Whiskey. In dieser Hinsicht erfuhr ihm also eine deutliche Aufwertung, die sich jedoch auch im Preis niederschlägt. Dieser liegt ungefähr 5-10€ über dem des normalen Single Barrels, je nach Händler. Jack Daniel’s lässt den Kunden also die weiteren 5% Alkohol schon was kosten. Ob der Aufschlag gerechtfertigt ist oder ob alles nur Marketing war und die paar Prozente sich eh nicht auf den Geschmack auswirken, das finden wir jetzt gleich heraus.
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